Dienstag, 23. März 2010

Final Fantasy XIII - Zwischenstand

Ich wollte mal einen kurzen Zwischenbericht über Final Fantasy XIII abgeben. Bin mittlerweile wohl kurz vor Schluss der Story im Kapitel 11 oder 12, weiß ich grad nicht so genau und ja, es ist linear. Aber das waren die früheren Teile auch. Gut, der letzte Teil den ich gespielt hatte war der neunte, aber bis da war es ja immer ein linearer Verlauf. Kurz vor Ende bekam man dann eine größere Freiheit, in dem man die Spielwelt relativ frei bereisen konnte, was hier nicht anders ist.
Lange Zeit sind die "Schlauchlevels" angesagt, aber das stört mich jetzt weniger, da man so mehr von der Charakter- und Storyentwicklung mitbekommt. Mal ehrlich, oft genug sind ja die freien Spielwelten nicht das Gelbe vom Ei, da man hier doch meistens trotzdem nur von A nach B geschickt wird oder irgendwelche versteckten Gegenstände sucht, um Extras oder Erfolge zu bekommen. Das sind dann in meinen Augen nichts weiter als Spielzeit verlängernde Maßnahmen, Prinzip Patient ist noch nicht tot, aber liegt schon in den letzten Zügen. Letztes Beispiel war Assassin's Creed II mit den Federn. Die Sammlerei ist insgesamt besser in den Spielverlauf eingebunden und man muss nicht mehr sooo viel von der Story weg um die Dinger zu finden, aber um alle versteckten Federn sein eigen zu nennen, dauerts halt eben doch. Vor allem wenn einem nur noch ein paar wenige fehlen und man die die ganze Zeit übersieht, grrr.
Zurück zu FF XIII, hier ist es mal wieder typisch, die kleinen Verstecke sind auch abseits des Hauptpfads, aber nicht so estrem weit weg, als dass man diesen kurzen Umweg nicht gerne in Kauf nimmt. Naja und manchmal heißt es einfach nur umdrehen, wie es gerne bei Final Fantasy eingebaut wurde. Primär heißt es mal wieder Augen auf im Spielverkehr. Auf jeden Fall macht die Story Spaß und hat wieder episches Ausmaße. Für mich neu ist die weiterlaufende Action in Kämpfen. Früher gab es immer eine nette Bedenkpause wenn der ATB-Balken voll war und man mit dem Charakter eine Aktion auswählt. So konnte man seine Aktionen besser planen und reagieren. In diesem Teil läuft's weiter, egal ob man grad am auswählen ist oder nicht. Dafür bestimmt man nicht mehr die Aktionen für alle drei Gruppenmitglieder, sondern nur noch für den Anführer, was es ein wenig einfacher macht. Interessant ist der taktische Hauch mit der richtigen Aufteilung der Rollen auf die Mitglieder, speziell bei den dicken Gegnerbrocken. Das aufleveln von Rollen ersetzt hier das klassische aufleveln der Charaktere. Über die Rollen, derer es insgesamt sechs gibt, werden aktive wie passive Fertigkeiten freigeschaltet, außerdem erhöht man dadurch Angriffskraft, Magie und Trefferpunkte. Gibt also nicht mehr Charaktere die stur auf Heiler oder Angriefer fixiert sind. Von den sechs Rollen hat jeder Charakter drei Hauptrollen die sich günstig aufleveln lassen können und für die er mehr Fähigkeiten erhält. Sehr schön ist auch das in Game Tutorial, was einem bei Neuerungen Hilfestellung leistet und sich dadurch im Spielverlauf ständig erweitert. Gut für Leute wie mich, die nach dem Prinzip gehen "Handbuch wer braucht das!?! Ich will erst zocken, dann lesen!".
Freu mich schon aufs Ende, wenn ich Cocoon gerettet oder auch zerstört habe oder so ähnlich. Danach noch die restlichen Nebenmissionen abschließen, ja sowas gibt's hier auch, wenn auch spät im Spiel. Der aktuelle Teil ist sicherlich was für die alteingesessenen Hasen die die alten Teile noch kennen und/oder früher schon die Japano-RPGs gezockt haben. Und nicht zu vergessen, es sieht einfach richtig guuuut aus und yeeaah endlich wieder tolle Rendervideos von Square!!!

Freitag, 12. März 2010

Formel 1 2010 - Regeländerungen

Seit heute ist die Formel 1 Saison 2010 am Start. Die freien Trainings sind ja eh nie ein Indikator für das Wochenende, aber schön dass sie wieder fahren. Ich bin auf jeden Fall mal auf das Qualifying gespannt, aber nicht nur wegen Schumi. Auf Bruno Senna freu ich mich, er konnte heute noch nicht überzeugen, so ist er aber bisher auch immer in den anderen Serien gestartet. Wie Nico Hülkenberg sich schlagen wird, dürfte bestimmt auch interessant zu beobachten sein. Dann mal schauen welche Teams dieses Jahr vorne mitmischen und ob die heiß gehandelten Titelkandidaten auch gutes Material zur Verfügung haben. Die jährlichen Regeländerungen sollen auch wieder die Spannung hoch halten, fallen aber im vergleich zum Vorjahr eher gemäßigt aus.

Was haben wir denn dieses Jahr im Portfolio. An erster Stelle ist die Punkteverteilung, die auch wegen der erhöhten Team- und Fahrerzahl geändert wurde. Es hätten 13 Teams werden sollen, aber nun sind es ja immerhin noch zwölf mit 24 Fahrern. Vielleicht kommen wir auch ieder mal zu einem Fahrerfeld mit 28 oder mehr Fahrern, dann ist wenigstens auf der Strecke was los. Die neue Punkteverteilung vom ersten Platz ist in absteigender Reihenfolge 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1 , somit bekommen die Fahrer bis zum zehnten Platz anstatt dem achten noch was für die Gesamtwertung. Ein Glück ist dieses Hirngespinnst, von wegen die Anzahl der Siege entscheidet über den Fahrertitel, verschwunden. Mal sehen wieviel das bringt, hiernach ist der Sieg wieder aufgewertet worden und steht im Verhältnis näher an der alten Punktevergabe. Bei der 10/6-Vergabe waren es ja noch 60% des Sieges, somit 10/8 80% und nun mit 25/18 sind wir bei 72% des Punktwertes eines Sieges.


Da kommt sicherlich recht schnell der Spruch "der undankbare elfte Platz" auf, naja passt ja zu dem Qualifying-Prozedere. Da gibt es weiterhin die drei Runden Q1-3, wobei jetzt in Q1 und Q2 jeweils sieben Fahrer auscheiden anstatt fünf. In Q3 sind es dann zum Schluss wieder zehn, die die Startplätze unter sich ausmachen. Neu in der Quali, die Fahrer können wieder mit geringer Betankung loslegen. Das liegt daran, dass es nun verboten ist, während des Rennens aufzutanken und alle Wagen mit einer Füllung das Rennen bestreiten müssen. OK, erhöht die Sicherheit beim Boxenstop, aber ob das auch sonst was bringt? War ja schon mal zwischen 1984 bis einschließlich 1993 der Fall, da dürte sich Frank Williams noch gut dran erinnern können und daraus vielleicht auch Profit schlagen. Sollte wohl erhöhte Probleme bei der Wagenabstimmung fürs Rennen geben. Das Aussehen der Wagen hat sich dabei auch wieder entsprechend verändert. Der größere Tank verbraucht auch entsprechend mehr Platz, der hintere Teil des Chassis wird dadurch breiter und der Radstand länger. Vorher waren die Tanks bei ca. 80 Liter und jetzt gehen sie eher in Richtung 250 Liter. Ich bleibe demgegenüber mal weiterhin skeptisch.

Das Gute daran, die Boxenstops werden so wesentlich schneller ablaufen, zusätzlich noch begünstigt durch das Verbot der Felgenabdeckung. Mal ehrlich, sah blöd aus und ich wage zu bezweifeln, dass die Dinger wirklich viel gebracht haben, auch wenn die Teams das immer beteuerten. Aber das hat auch McLaren Ende der 90er von diesen mini Zusatzflügeln neben dem Cockpit erzählt. So fliegt zumindest eine Fehler- und Gefahrenquelle bei den Boxenstops raus. Die FIA erhofft sich davon außerdem verringerte Turbulenzen hinter den Wagen und somit eine bessere Aerodynamik für das dahinter fahrenden Fahrzeug - Thema, im Windschatten Ansaugen und Überholen. Weiterhin werden die Vorderreifen schmaler. Letztes Jahr, als die Slicks wieder zugelassen wurden, blieb die Reifenbreite auf dem gleichen Stand wie mit Rillenreifen (mit Verlaub, die waren der größte Humbug den sich die FIA ausgedacht hatte). Dieses Saison dürfen sie nur noch 245mm breit sein, zuvor waren es noch 270mm. Was sich im letzten Jahr gezeigt hatte, war eine fehlende Balance der Bodenhaftung zwischen den Vorder- und Hinterreifen. Vorne hatten die Wagen sehr viel Grip, kamen dadurch besser auf Temperatur und hinten war der Verschleiß durch die schlechtere Haftung größer. Mit dieser Regel soll das ausgeglichen werden. Das Minimalgewicht ist von 605kg auf 620kg erhöht worden, um die Nachteile durch das Zusatzgewicht des KERS System, sowie größerer und schwerer Fahrer zu verringern.

Vorteil für diese, sie müssen jetzt nicht mehr so hungern! ;)

Mittwoch, 10. März 2010

Neu bei mir: Final Fantasy XIII

Seit Montag hab ich auch Final Fantasy XIII, konnte aber erst rund 4-5 Stunden anzocken. Bisher ein sehr guter Eindruck, die Grafik ist schon der Hammer. Streckenweise ist es echt schwer die Rendervideos von der Spielgrafik zu unterscheiden, also was ich mir schon seit Beginn der 32-Bit-Aera gewünscht habe. Wuuhaa!

Naja, diejenigen die eine offene Spielwelt als essentiell erachten, sollten vielleicht einen Bogen um FF XIII machen. Es geht wieder back to the roots, Story ganz vorn und sehr linearer Ablauf, aber ich finds gut, man wird nicht von der Geschichte und den Charakteren abgelenkt und Nebenmissionen sollten die Spielzeit nicht künstlich verlängern.
Ich komm wieder auf das Game zurück wenn ich es durch habe.

Edit: So nen Blogpost mit dem Handy zu schreiben ist schon ätzend, vor allem weil das Ding irgendwie die Wörter verändert. Glaube ich bleibe bei meiner PC-Tastatur.

Donnerstag, 4. März 2010

Hörbücher: Dune I-III

Google hält ja ein paar nette Statistik-Tools für Websites bereit. In Analytics bzw auch mit Webmaster habe ich gesehen, dass ich häufig hits mit Bezug auf Hörbücher bekomme. Ich hatte bisher aber erst einen Eintrag zu dem Thema, in dem ich Rückblicke auf Hörbücher angekündigt hatte. Hiermit will ich dem auch endlich mal Rechnung tragen.

Zuletzt bin ich wieder im Frank Herberts Dune Universum unterwegs gewesen. Das erste und dritte Buch habe ich vor zig Jahren, ich meine mit elf oder zwölf Jahren, schon in der Taschenbuch Ausbgabe gelesen oder besser verschlungen. Ich glaube den ersten Band hatte ich in drei oder vier Tagen durch. Letztes Jahr hatte ich diesen auch als Hörbuch für meine tägliche Fahrt zur Arbeit bekommen. Es ist auf zwei dicke Pakete aufgeteilt, jeweils mit 12 CD und rund 1500 min Gesamtspielzeit. Erschienen ist es bereits August 2008 und gelesen wird es von Simon Jäger, bekannt als Synchronstimme von Heath Ledger, Matt Damon, Jet Li, Josh Hartnett und anderen. Weiterhin Jürgen Prochnow, der sicherlich dabei ist, weil er in David Lynchs Filmversion (1984) Herzog Leto Atreides spielte und Marianne Rosenberg, bei der ich beim besten Willen nicht weiß warum sie dabei ist, aber später mehr dazu.
Dune II: Der Herr des Wüstenplaneten (Februar 2009, 8 CDs, ca. 573 Min.) und Dune III: Die Kinder des Wüstenplaneten (August 2009, 17 CDs, ca 1166 Min.) kamen später auch noch hinzu. Dune IV: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten sollte am 27.2. erscheinen habe ihn aber noch nicht gefunden und Dune V: Die Ketzer des Wüstenplaneten ist geplant für August diesen Jahres.

Inhaltlich will ich gar nicht riesig darauf eingehen, dazu gibt es wesentlich mehr im Netz. Im großen Ganzen geht es um den Planeten Arrakis, genannt der Wüstenplanet. Die Besonderheit an dem Planeten, es ist der einzige im Universum auf dem das Gewürz bzw. Melange oder auch Spice existiert. Dieser Stoff erweitert das Bewußtsein und läßt einen dadurch in die Zukunft blicken, verlängert das Leben in gewissem Maße auf kosten von einer körperlichen Abhängigkeit und ermöglich das interstellare Reisen. Zeitlich liegt das Geschehen in einer weit entfernten Zukunft in der sich die Menscheheit über das Universum ausgebreitet, aber die Wurzeln zur Erde verloren hat. Regiert wird es durch den Paddischah-Imperator (vom persischen Pādishāh, „Schah der Schahs“) dem ein Feudalsystem mit verschiedenen Herrscherhäusern gegenübersteht. Das Haus Atreides, welches die Herrschaft über Arrakis übernehmen soll und deren Mitglieder steht in der Geschichte im Vordergrund. Eine weitere wichtige Gruppe sind die Fremen, die auf dem Wüstenplaneten ansässig sind und verschiedenen Wüstenvölkern nachemfunden wurden. Als Widersacher der Atreides tritt das Hauf Harkonnen auf, die seit mehreren Generationen eine Blutfehde mit den Atreides verbindet. Diese findet auf Arrakis den großen Showdown.
Im zweiten Band dreht sich die Geschichte hauptsächlich um Paul Muad'Dib, der zum Imperator, Messias und Gott über das bekannte Universum aufgestiegen ist. Mit einem Djihad verändert er das Leben der Bevölkerung auf unzähligen Planeten und die Religion die um ihn entstanden ist, wird so ins All hinausgetragen und parallel wird eine Intrige gegen ihn geschmiedet.
Im dritten Band geht es viel um die Kinder Muad'Dibs Ghanima und Leto II., seine Schwester Alia, die Besessen ist. Im großen Ganzen ist es ein großes Familientreffen der etwas abstruseren Art. Die Nachfahren des letzten Paddischah-Imperator Shaddam IV. haben auch noch eine Rolle im finalen Konstrukt und auch die Harkonnen kommen in subtilerer Form wieder auf den Bildschirm.

Oha, ich merke jetzt schon, wenn ich hier weiter mache wird es wieder länger als geplant, deshalb erstmal Schluss mit dem Inhalt. Wer mehr wissen will, kann auch einfach auf Wikipedia alle Hintergrundinfos lesen: Dune auf Wikpedia.

Kommen wir jetzt zum Eingemachten, die Umsetzung als Hörbuch. Eröffnet und geschlossen wird jede CD mit einem Musikstück was recht passend ist, weder aufdringlich, noch langweilig. Wolfgang Pampel macht zu dem noch die Vorstellung am Anfang und den Abschluss. Zur Information, Wolfgang Pampel ist die Synchronstimme von Harrison Ford und Larry Hagman und hat unter anderem auch Dan Browns Sakrileg und Illuminati gelesen. Persönlich finde ich ihn einen recht guten Sprecher. Leider bleibt es in diesem Buch bei dem kurzen Part.

Jedes Kapitel wird mit kurzen Auzügen aus Geschichtsbücher, Annekdoten, Lehren bzw. Weisen aus dem Dune Universum eröffnet welche von Marianne Rosenberg gelesen werden. Zur Erinnerung Marianne Rosenberg hat "Er gehört zu mir", "Marleen" und weitere Stücke zum Besten gebracht. Leider ist sie als Sprecherin der absolute Tiefpunkt dieser Lesung. Diese Frau hat leider kein Sprachgefühl und ist komplett fehlbesetzt worden. Es sind ja noch nicht mal Fehler die man nicht ausmerzen könnte. Es fängt schon an bei einer total falschen Atemtechnik an, die abgehackte Sätzen verursachen. Wenn man dann noch falsche Betonungen und mehr oder minder schwere Ausprachefehler mit einrechnet, dann ist sie als Sprecherin leider ein Katastrophe. Aber all das könnte man trainieren, was sie anscheinend nicht tat. So zumindest stellt sich das im Verlauf der Hörbücher dar, ob sich da nun bei den neuen Teilen geändert hat, wag ich aber mal zu bezweifeln. Ich Frage mich ja, ob sie überhaupt darauf hingewiesen wird oder ob sie vielleicht sogar komplett kritikresistent ist. Der Vorteil an diesem Desaster ist, dass sie immer nur kurze Passagen hat, so dass der sonst positive Eindruck der Lesung glücklicherweise nicht sonderlich geschmälert wird.

Jürgen Prochnow ist auch nur im ersten Band als Sprecher dabei. Die späteren werden ausschließlich von Jäger und Rosenberg gelesen. Prochnow ist Anfangs auch nicht unbedingt die Erleuchtung unter den Hörbuch Sprechern. Seine weitere Arbeit muss hier klar ausgeklammert werden, er ist ein großartiger Schauspieler und dafür schätze ich ihn. Im Verlauf des Buches steigert er seine Sprechleisteung aber deutlich. Er übernimmt hier zuerst die Kapitel die Herzog Leto ind en Vordergrund stellen, später dann eher die um Baron Harkonnen. Als Baron gefällt mir Prochnow im späteren Teil extrem gut, da er dessen überhebliche und selbstzufriedene Art sehr gut rüber bringt. Man merkt ihm an, dass er ein Profi ist und während der Produktionszeit an sich gearbeitet hat. Anfangs wirken seine Passagen oft genuschelt und lustlos, was sich zum Schluss hin stark ändert und guten Eindruck hinterläßt.

Simon Jäger ist anfangs auch nicht der absolute Lichtblick, aber dies ändert sich rapide je weiter die Lesung voranschreitet. Da die Bücher von Frank Herbert teilweise stark mit schnellen Konversationswechseln ausgestattet wurden, fällt es an manchen stellen schwer den Überblick zu behalten. Speziell im zweiten Band, was zum größten Teil aus Dialogen und Gedanken besteht, kommt dies zum tragen. Simon Jäger schafft dort aber meistens eine gute Unterscheidung zwischen den Charakteren. Er versucht seinerseits den Hauptcharakteren eigene Stimmcharakteristika zu verleihen und wichtigen Nebenrollen zumindest entsprechende Nuancen einzuarbeiten. Dies funktioniert innerhalb eines Bandes auch ganz gut. Im Dritten Band fällt aber auf, das er die "Stimme" die er in den beiden vorgänger Bänden für Gurney Halleg nutzte nun auch für Duncan Idaho herhalten muss. Er bestreitet den größten Teil der Lesungen, so dass mit seiner Leistung die Qualität der Hörbücher steht und fällt. Obwohl Simon Jäger Anfangs seine Schwächen hat, fällt dies trotz längerer Lesezeit weniger auf, als bei Frau Rosenberger mit ihren kurzen zwischentexten.

Insgesamt sind alle Dune Hörbücher sehr gute Produktionen, die sicherlich in Teilen ihre Schwächen haben. Die Trackeinteilung ist gut, so dass man nicht viel zu lange Stücke hat. Dies ist von Vorteil bei der Suche, wenn man die CD mal unterbrochen hat und zum richtigen Punkt zurückkehren will. Der erste Band, der als gedruckte Variante ein dicker Wälzer ist, wird gut rüber gebracht. Kleine Kritik, man muss sich quasi zwei Hörbücher kaufen um diesen vollständig hören zu können. Da es die ungekürzte Fassung ist, wird diese Lesung dem Buch aber im Umfang gerecht. Band Zwei ist durch den langsameren Inhalt schon etwas spezieller, aber für das bessere Verständnis des dritten Bands auch wichtig. Ich würde ihn eher als schwerere Kost bezeichnen, der aber seine Reize hat. Der Dritte Band ist dann der Abschluss des ersten Zyklus um die Atreides Generation Leto, Paul, Leto II.

Was bleibt als mein persönliches Fazit hängen. Für Freunde des Dune Universums auf jeden Fall eine Empfehlung, die dürften es aber vielleicht schon haben, "Fremdweltler" sollten erstmal die Hörprobe machen. Naja und für die Faulen, die bisher zu scheu waren sich an den Wälzer heranzuwagen, ist dies eigentlich eine gute Möglichkeit den Einstieg zu finden. Allgemein ist es, wie viele Hörbücher, eine gute Abwechslung im Auto, zu dem häufigen Einheitsgedödel der Radiosender. Geht mir zumindestens so, wenn man täglich mit dem Auto fährt und irgendwie immer die gleichen Songs laufen.

Kleiner Tipp am Rande, auf der Homepage von Bastei Lübbe Audio Verlag gibt es aktuell ein Widget mit dem man wohl den ersten Band kapitelweise gratis hören kann. Jeden Tag wird ein weiteres freigeschaltet und ältere Kapitel soll man auf Last.fm im Archiv finden. Bei mir hier hat es im Moment mit dem Widget nicht geklappt, aber vielleicht hängt das hier auch mit meinem Netzwerk zusammen, habe zumindest keinen Sound bekommen. Werde das aber noch mal anderer Zeit austesten.