Dienstag, 17. März 2009

Der Spaß der Woche!

Regeländerungen in der Formel 1!
An sich ja nichts Neues, außer technische Beschränkungen für die Teams und kleineren Anpassungen des Reglements und der Geldverteilung war es selten bis nie eine Revolution. Doch heute gab es ein Absurdum was seines Gleichen sucht.
Ab dieser Saison gilt, wer die meisten Siege einfährt ist auch der Formel-1-Weltmeister. Rein rechnerisch könnte die Saison nach der Hälfte der Rennen schon zu Ende sein. Wenn ein Fahrer die ersten 9 von 17 Rennen gewinnt, kann man die Formel 1 Saison schon abbrechen, selbst wenn er die restlichen Rennen gar nicht erst antreten würde, hätte er den Titel inne. Die Punkte pro Rennen zählen nur noch für die Team-Wertung oder aber bei gleicher Anzahl an Siegen.
So ein Spaß kann auch nur von Mr. Formula One - Bernie Ecclestone kommen. Das Problem ist eigentlich nur, dass die FIA anscheinend nicht ganz bei der Sache war, als sie den Vorschlag heute durchgewunken hat. Anstatt einfach nur die Wertigkeit eines Sieges mit einer neuen Punkteverteilung (12-9-7-etc.) anzuheben, machen sie es auf eine, gelinde gesagt, sub-optimale Art und Weise. Neue Renntaktik könnte wohl das gezielte rammen vom WM-Führenden sein, damit er keinen Sieg einfahren kann.
Ist natürlich auch eine Möglichkeit Geld einzusparen und die Umwelt zu schonen. Ich sehe es schon bildlich vor mir "Der grüne Bernie - Retter der Welt und Kämpfer für die Luftreinheit". Vielleicht fährt man dann auch einfach nur noch Halb-Saisons und macht den Zirkus zwei Mal pro Jahr oder gleich drei Mal. Man kührt einfach einen Amerika, Europa und Asien/Ozeanien-Meister und läßt die Sieger in einem riesen Finale den Weltmeister ausfahren.
Zurück zum Thema. In der Praxis muss sich jetzt erstmal zeigen, ob es funktioniert. Wahrscheinlich wird es diese Regelung wohl eher doch nur ein bis zwei Jahre geben, da sich dann der Wiederstand dagegen breit machen wird. Spätestens, wenn ein Fahrer mit fünf oder sechs Siegen Weltmeister wird, aber 10 oder mehr Punkte Rückstand hat. Stoff aus dem die Anwaltsträume sind...
So viel zum Thema Kuriositätenkabinett Formel 1!

Makaberes zum Kölner Einsturz

Heute gesehen auf www.titanic-magazin.de. Sehr böse, aber treffend! ;)

Sonntag, 15. März 2009

Amoklauf von Winnenden - Teil 3

Kommentar auf Spiegel Online zum Thema:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,613181,00.html
Steht viel drin dem man nur zustimmen kann. Wie gesagt, es gibt sinnvollere Ansatzpunkte als Gesetze zu verschärfen...

Freitag, 13. März 2009

Der Amoklauf von Winnenden und Spiele in den Medien - Teil 2

Was nützen die härtesten Gesetze, wenn sie nicht kontrolliert werden?!? Ansatzpunkt wäre doch die Kontrolle dieser nachhaltig zu verbessern. Weniger bringt es etwas Sicherheit an Schulen in Form von Polizei, Security und/oder Metalldetektoren vorzugaukeln. Ein normaler Polizist wäre mit einem Amoklauf überfordert, da ihm die entsprechende Ausbildung für solche Situationen fehlt. Security kann sicherlich auch nicht einen umfassenden Schutz bieten und ich denke, die würden die gleichen Probleme wie Polizisten bekommen. Es sind doch sehr viele Faktoren über einen längeren Zeitraum, die jemanden dazu bringen schlussendlich so auszurasten. Spiele sind mit Sicherheit ein Teil des Ganzen, aber auch bestimmt nicht der Hauptgrund. Warum also diese Stigmatisierung. Im endeffekt drückt sich dadurch nur die Unwissenheit, Angst und vielleicht auch Ohnmacht der "älteren" Generation aus. Geschichtlich gesehen geschieht dies doch immer wieder. Nehmen wir uns doch mal die Zeit der Aufklärung vor. Als die Leiden des jungen Werther veröffentlich wurde stieg damals die Zahl der Selbstmorde an und heute ist es deutsches Kulturgut. Oder schauen wir uns die Geschichte der Filme an, die genauso von einem Teil der Gesellschaft für viele Dinge verantwortlich gemacht wurden. Vor kurzem habe ich noch einen O-Ton eines Radiomoderators zum Auftritt der Beatles 1966 in Essen. Was von ihm über die Band und ihren Fans gesagt wurde, war auch nicht gerade positiv. Rock Musik im gesamten wurde genauso diffamiert und heutzutage sind es "Goldies" und gute Musik. Man überlege mal, was passiert wäre wenn damals eine BPjS die Alben und Singles der Beatles oder Rolling Stones allesamt auf den Index gestellt hätte. Klar heißt es hier wieder man kann dies nicht vergleichen und ich sage DOCH! Denn was ist allen gemein? Sie sind zu ihrer Zeit Jugendkultur gewesen. Gegenargument: Gewalt in Spielen... Antwort: Tagesschau, Bildzeitung, viele viele Bücher, Texte und Theatherstücke die nicht minder von Gewalt handeln. Gewalt ist halt ein Teil des Menschen, seiner Entwicklung und seiner Gesellschaft. Es ist doch gar nicht soo lange her, dass die Ansicht geherrscht hatte Ruhm und Ehre für sich, Volk und Vaterland im Krieg zu finden. Ergebniss: Erster Weltkrieg. Da diese Einstellung aber nicht aus den Köpfen zu bekommen war, konnte so ein kleiner, brauner, Kampfzwoggel aus Östereich den Zweiten Weltkrieg anzettelnm, um sein geknicktes Ego zu streicheln. Es war doch auch sowas wie ein langgezogener, an Intensität zunehmender, geplanter und seines Gleichen suchender Amoklauf. Als Mensch muss man also den Umgang mit Gewalt lernen, da man leider viel zu oft darauf trifft. Ansonsten besteht doch auch wiederum die Gefahr daran zu zerbrechen.

Zurück zum aktuellen Thema, es heißt doch immer von allen Seiten, Kinder sind unsere Zukunft. Aber dafür getan wird eindeutig zu wenig. Wie kann es denn sein, dass Schulgebäude zerfallen oder mit Schimmel zu kämpfen haben, veraltete und kaputte Arbeitsgeräte nicht ausgetauscht werden können oder Computertechnik aus "Vorzeiten" nicht ausgetauscht und erneuert werden können, wenn doch die Kinder die Zukunft sind?!
Wie soll sich ein Lehrer richtig um die Schüler kümmern und auf sie eingehen, wenn die Klassen mit meist weit mehr als 30 Schülern überfüllt sind und in zu kleine Räume gefercht werden?!
Wie kann es sein das wir das europäische Schlusslicht sind, was das Verhältnis Schüler pro Schulpsychologen betrifft, wenn doch Kinder unsere Zukunft sind?!?!
Wenn ich mir meine alte Schule anschaue, war das ein Vorzeigeprojekt was soziale Kompetenz angeht. Wir hatten mindestens eine Schulpsychologin, die gleichzeitig Lehrerin war und immer mindestens 3 Vertrauenslehrer, denen man auch Dinge anvertrauen konnte die sie für sich behalten haben. Es wurde auf Teamwork innerhalb der Klassen und den Klassenzusammenhalt geachtet. Man hatte 2 Tutoren für eine Klasse. Es war alles vorbildlich, bis dann die finanziellen Kürzungen auch diese Schule trafen. Weniger Lehrer für die gleiche Arbeit, etc., etc. Ende vom Lied ist, die sozial kompetenten Lehrer sind von der Schule weg oder aber melden sich nicht mehr freiwillig für solche Posten und weitergehende Aktionen, da sie schlichtweg überfordert sind. Die Politiker und ein teil der Gesellschaft sollte sich eingestehen, wir brauchen einfach mehr Mittel für die Bildung, Förderung und Unterstützung der Jugend. Kinder sind doch schließlich unsere Zukunft!!!

Nächster Punkt, die Famillie. Warum schieben leider zu viele Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder auf die Schule ab?! Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umgeblickt hatte, lag es oft daran, dass ihre Eltern entweder vollzeit Doppelverdiener sein mussten um überhaupt überlebensfähig zu sein, sie einfach die Karriere vor die Familie gestellt haben oder einfach mit der Erziehung eines oder mehrerer Kinder schlichtweg überfordert waren. An dieser Entwicklung ist doch die Gesellschaft mit Schuld, die ständig nur den höheren Gewinnen hinterherhechelt und ständig neue Rekorde bei den Umsätzen fordert. Ebenso wie die Politik die dies natürlich gerne unterstützt, da sie ja meist auch nicht schlecht dabei wegkommt. Die Unternehmen die nur noch nackte Zahlen, Tabellen und Kursschwankungen sehen und ihre Mitarbeiter in Produktivposten oder Kosten einteilt.

Anstatt also die härtesten Gesetze noch härter zumachen (gerne gerufen von den populistischen Politikern, die mal wieder ihre Chance sehen Medienpräsenz zu bekommen), ohne die effektive Möglichkeit deren Einhaltung auch zu kontrollieren, sollte man doch eher positive Punkte fördern. Wenn man die Familie stärkt, den Eltern die überfordert sind Hilfe gibt und den Arbeitnehmern mehr Flexibilität in ihrer zeitlichen Planung gibt, bringt das doch nicht nur den Einzelnen weiter sondern hilft der Entwicklung der gesamten Gesellschaft. Ein zufriedener Arbeitnehmer ist doch produktiver als einer, der sich jeden Morgen zur Arbeit quält.

Waffen zum Selbstschutz legalisieren oder bewaffnetes Personal an Schulen zu postieren, wie es von verschiedenen Seiten gefordert wird, bedeutet doch nur noch mehr Gefahr. Das Aggressionpotenzial wird gesteigert und angst geschürt, bestes Beispiel dafür sind doch die USA. Ich glaube in keinem anderen Land der Welt gibt es mehr legale Waffen in privater Hand als in den USA. Diese Waffenverliebheit und das ständige Pochen auf dem Recht aus längst vergangener Zeit auf Waffenbesitz für jeden Bürger, ist doch schon seit langer Zeit vollkommen überholt. Mehr Waffen ist nicht gleich mehr Schutz! Wenn dem so wäre, dann müssten die USA doch das sicherste Land der Welt sein und Verbrechen müsste ein Fremdwort sein. Ist es denn so? Nach meinem Kenntnissstand nicht.

Mir bereitet es eher Kopfzerbrechen wenn ich die Verantwortungslosigkeit vieler Menschen sehe und das Queerbeet durch alle Bereiche des Lebens. Aber das geht leider einher mit der Scheinheiligkeit auf die man immer wieder überall und zu jeder Zeit treffen kann. Ausmerzen wird man das leider nicht. Die menschliche Gesellschaft entwickelt sich zwar weiter, aber sie macht, wie die Geschichte zeigt, immer wieder die gleichen Fehler.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass alle Betroffenen dieser schlimmen Tat mein tiefstes bedauern haben und ich hoffe, dass es ihnen gelingt sich irgendwann von der Trauer zu lösen.

Donnerstag, 12. März 2009

Der Amoklauf von Winnenden und Spiele in den Medien


Hallo,

mein erster Blogeintrag und das gleich zu einem heiklen und sensiblen Thema, aber lieber spät als nie, wie man so schön sagt.

Nach den gestrigen Ereignissen in Winnenden wird ja wieder nach den Ursachen gesucht. Ich habe gestern und heute in den verschiedenen Medien die Berichterstattung verfolgt und mir so meine Gedanken dazu gemacht. Nachdem gestern erstmal die Tat an sich, die Suche und Verfolgung des Täters und die Opfer und Überlebenden im Vordergrund standen ging es heute primär um die Ursachen und den detaillierten Ablauf der Tat. Wenig überaschend kam dann recht schnell das Thema gewalthaltige Spiele, um genau zu sein die "Ballerspiele" oder auch "Killerspiele" auf. An vorderster Front wieder Counter Strike, welches gerne von und in den Medien genannt wird. Es wird ja förmlich danach gelechzt, eine Bestätigung für das Vorhandensein von gewalthaltigen Spielen zu erhalten. Vollkommen klar wurde das durch die Pressekonferenz der verantwortlichen Einsatzleitung, als dort explizit die Aussage kam, dass noch nicht bekannt sei, ob der Täter Gewalt-Spiele wie Counter Strike besäße. Dies legt doch nahe, dass die Reporter gezielt nach solchen Spielen, vielleicht auch nur nach CS gefragt hatten. Sicherlich mit dem Ziel dies populistisch auszuschlachten und wie die Bild oder auch unsere "vorbildlichen" Öffentlich Rechtlichen Sender, Vorurteile in diesem Bereich zu bedienen. Die Vermutungen werden natürlich auch bestätigt, da Spiele wie Counter Strike oder GTA IV auch von einer entsprechende Masse von Menschen gespielt werden.


Wenn jemand ein Gewaltverbrechen mit Waffen begeht, dann ist für diese Person doch auch schon vorher eine Interesse, vielleicht sogar Faszination an Waffen und allem drumherum vorhanden. Wird so ein Interesse nicht viel eher auch durch das Fernsehen noch unterstützt?!? Wird durch eine umfassende Berichterstattung, wie gestern erst wieder gesehen die fixe Idee vom schnellen und kurzen Ruhm nicht noch weiter geschürt?! Ich kann nicht glauben, dass so eine Idee auschließlich durch das Spielen von Egoshootern entsteht.

Auf den meisten Sendern im TV hat man irgendwelche Sondersendungen zum Thema gefunden und sogar noch die letzten Minuten im Leben des Täters, vom letzten Schusswechsel bis zum umkippen seines toten Körpers, als Video zu sehen war. Das groteske an der Sache ist doch, mit welcher Selbstgefälligkeit auf ein Gruppe Menschen gedeutet wird und sie selbst definitiv nicht besser sind. Was teilweise in den Nachrichten für Bilder gezeigt werden, ist schlimmer als die meisten Horrorfilme im Kino. Und sowas können sich Kinder frei zugänglich anschauen, unter dem Deckmantel des Informationsauftrages.


Und die selben Medien wollen mit ihrem "investigativen" Journalismus dem Otto-Normal-Bürger klarmachen, dass doch schon komplett erwiesen ist, wie stark Spiele Menschen beeinflussen. Dieses Ziel erreichen sie leider auch durch einseitige unreflektierte Berichte, am besten noch mit Experten die dazu "umfassende" Studien betrieben haben. Dass solche Studien fast ausschließlich an sozialen Randgruppen oder mit einer nicht repräsentativen Anzahl an Probanden betrieben wurden, wird dann gerne unter den Tisch fallen gelassen. eitere Informationen werden dann auch noch bewusst unterschlagen um den Markt mit entsprechenden Vorurteilen zu füttern. Sowas nenne ich nicht Information sondern Manipulation.


Die Auswirkungen auf die nicht spielende Bevölkerung sind Desinformation und das schüren von Ängsten. Aktuell bin ich prmär im Rheinland unterwegs und Donnerstags wird auf WDR2 die Sendung Arena ausgestrahlt. Kurz zur Erklärung für nicht Kenner, es handelt sich um eine Diskussionsrunde mit Experten und meist auch Politikern die ein festgelegtes Thema besprechen und ihre Meinungen und Erfahrungen zum besten geben, sowie Hörerfragen beantworten. Heute also war natürlich das Thema der Amoklauf von Winnenden und die Ursachen dafür. Viele Hörer äußerten ihre Ängste und Befürchtungen, stellten Fragen und gaben Vorschläge zur Verbesserung. Was mich aber auf dei Palme bringt sind solche Äußerungen wie, dass es doch offensichtlich ist, dass die Zunahme von solchen Amokläufen im direkten Zusammenhang mit den Ballerspielen hängt oder alle Spiele in denen Menschen getötet werden können, sollten Verboten werden. Solche Aussagen kamen von Leuten, denen man schon angehört hat, dass sie sich noch nie in ihrem Leben großartig mit Computer-/Videospielen auseinandergesetzt haben. Sie wurden von der einseitigen Berichterstattung und dem populistischen geschwätz von verschiedenen Politikern beeinflusst. Warum erzieht man seine Kinder denn nicht zu medienkompetenten Menschen, die sich durchaus kritisch mit dem befassen, was sie sehen, hören und selsbt nutzen!? Aber das können die meisten nicht, da sie sich selbst gar nicht damit auseinandersetzen, geschweige denn mal kritischer die Berichte aus Funk und Fernsehen betrachten.


Was würde denn ein Verbot bringen? Es geht doch primär um Spiele die heutzutage schon keine Jugendfreigabe erhalten und somit de facto eigentlich gar nicht in Kinderhände gelangen können/dürfen. Die wirklich gewaltverherrlichenden Spiele landen entweder auf dem Index der BPjM oder erhalten erst keine Kennzeichnung und dürfen somit in Deutschland nicht Verkauft werden. Wie kommen Kinder dann doch Spiele die nicht für ihr Alter geeignet sind?! Durch Eltern die sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen geschweige denn sich dafür interessieren, was ihr Kind da macht und spielt. Durch die Gleichgültigkeit und/oder Inkompetenz von Kassenpersonal in den Verkaufshäusern. Durch ungenügende Sicherung im Internetverkauf (eher unachtsam herumliegende oder herausgegebene Kreditkarten). Das Jugendschutzgesetzt in Deutschland war doch schon vor der Verschärfung im letzten Jahr, das härteste der Welt. Unser Waffengesetzt ist mit Sicherheit auch eines der härtesten der Welt. Aber was bringen die strengsten Gesetze, wenn sie nicht oder nicht ausreichend kontrolliert werden und sich so die Menschen nicht unbedingt daran halten!?! Das Waffengesetz hat nichts daran geändert, das der Vater des Amokläufers 16 oder 17 Waffen besitzt. Genauso wenig wie es daran etwas ändert, dass eine nicht weggeschlossene Waffe und deren Munition ausreicht um 16 Menschen zu töten und ein seelisches Chaos bei weit mehr Personen zu hinterlassen, sowie alte Wunden bei vorher Betroffenen wieder aufzureißen und Eltern und Kinder in Angst und Zweifel zu stürzen, ob eine Schule sicher genug sein kann!


Wo liegen denn bei längerem überlegen die Ursachen? Niemand kann und wird das in diesem Fall mit Sicherheit sagen können. Die Ursache für so einen Ausraster kann man doch aber schlussendlich nicht ausschließlich in den verschiedenen Medien finden. Der Rückzug von der Außenwelt hat doch tiefgreifendere Gründe, als das sehen von Horrorfilmen und spielen von gewalthaltigen Spielen. Ist es denn nicht vielmehr eine Flucht vor etwas in der Realität, wenn man sich ganz in solche Medien vertieft und sich vor allem anderen verschließt? Ich glaube ja, da ich es bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen kann. Man schaltet die Probleme in seinem Leben ab und lenkt seine Gedanken vollkommen auf die virtuelle Realität, so wie es einem auch bei einem richtig guten Buch geschehen kann oder andere Menschen sich in der Natur verlieren. Egal mit was man es tut, es kommt nur darauf an sich den Problemen dann schlussendlich zu stellen. Ich denke dieser junge Amokläufer konnten es aber nicht mehr ohne Hilfe von außen. Im Endeffekt war er Täter und Opfer zugleich. Ja, ich weiß, klingt abgedroschen und für viele verklärt oder was auch immer, aber er war Opfer seinerselbst. Ihre eigene Unfähigkeit Konflikte zu lösen oder sich zu behaupten.


An diesem Punkt kommt dann auch das Elternhaus zum tragen. Denn wer kann eine gefestigte Psyche und ein starkes Selbstbewusstsein aufbauen, wenn einem die Geborgenheit und der Rückhalt der Eltern fehlt. Wenn man ständig einem Druck ausgeliefert ist, Leistung zu erbringen ohne einen Rückzugspunkt in der Realität, wie ein warmes Zuhause.

Wenn man sich aber niemanden mehr anvertrauen kann oder zumindestens denkt, dass man es nicht mehr kann, wie weit ist da noch der Schritt zum Ende, wenn man keinen Weg mehr sieht und einem das Leben wie die Hölle vorkommt...


Ich setze hier fürs erste einen Schlusstrich, vielleicht werde ich meinen Gedanken nochmal weiter nachgehen, aber nun ist es Spät und morgen ist wieder Arbeit angesagt.